Office: Meine Meinung zu Hilfen

Hallo alle,

in Foren wie diesem, gibt es i.d.R. viel mehr hilfesuchende als Helfer. Da aber auch die allerbesten Helfer nicht auf alle Fragen immer bzw. die besten Antworten geben können, profitieren auch diese, als auch alle anderen davon, dass hier Lösungen öffentlich gemacht werden und somit für jedermann zugänglich sind.

Insofern würde ich einem Hilfesuchenden "NIE" antworten, dass ich eine Lösung habe, die ich ihm und anderen nur auf eine persönliche email-Anfrage hin, zukommen lasse.

Für mich ist diese Art von Hilfe ein absolutes No-Go, auch wenn es sich dabei um Helfer handelt, die hier und anderswo schon lange, sehr viel und mit enormen Zeitaufwand dazu beigetragen haben, Blinde sehend zu machen.

Kein Problem habe ich damit, wenn ein Helfer eine Lösung präsentiert und dabei, bspw. mittels eines Links in seinem Footer, durchblicken lässt, dass er auch Hilfe und Beratung gegen Bezahlung anbietet.

:)

 

Warum ist das so wichtig? Ich habe daran nicht verstanden, ob der Frager es per E-Mail zugeschickt bekommen möchte, oder ob der Antworter das nur so will. Es könnte sich z.B. um Datenschutz beim Frager oder auch Schutz geistigen Eigentums beim Antworter handeln (also Löhnware). Es gibt auch Helfer, die eigentlich ihr Geld mit der Expertise verdienen (müssen) - also sollte man nichts verdammen. Und wenn von 500 Beiträgen in Foren, die offen für jeden sind, 1 ins Private abdriftet, ist das auch kein Genickbruch für den Forumsgedanken.

Man sollte nie vergessen: Foren wie Frag-den-Anwalt funktionieren (gut) mit (freiwillig hohem) Geld. Aber irgendein Geld wird erwartet. Nur, weil es viele Antworter bei Excel gibt, möchte ich den Geld-Gedanken nicht verurteilt wissen.

 

Hallo,

ich nehme an, dass es um sowas wie hier geht.

 

Ich habe schon häufiger auf eine all-umfängliche Frage zu für den intellektuellen Gedeih der Allgemeinheit völlig unwichtigen/unrelevanten Gesamtanwendungen/-s-lösungen einfach kurz beispielsweise geantwortet:

4000 Euro plus MwSt.

Und das werde ich auch weiterhin tun, auch wenn ich weiß, dass das seltenst zu einer Annahme führen wird. Die Antwort ist dafür da, die Frage in ihre verdiente Schublade zu befördern.

Aber auch ernster gemeinte Aufforderungen zu Bezahlung sind grundsätzlich vollständig ok. Im Access-Bereich in diesem Forum wurden auch immer Dienstleister genannt.

Bei Excel ist die Durchsetzbarkeit von Kohle nicht so gut wie bei Access oder bei juristischen Fragen. Das wissen auch die, die gern etwas damit verdienen würden. Und auch alle Frager. Daher auch deren oft schnoddriges Auftreten.

 

Hallo Lupo,

du hast evtl. meinen letzten Satz nicht gelesen. Da habe ich ja darauf hingeweisen, dass ich grundsätzlich nichts dagegen habe, darauf hinzuweisen, das man auch Dienstleister ist, der Auftragsarbeiten annimmt. Aber zu tönen, "ich habe eine Lösung, zeige sie aber nicht jedem", kann ich nicht nachvollziehen.

Die Lösung muss ja nicht unbedingt dokumentiert werden! Diese kann dann ja der Hilfesuchende als Dienstleistung beauftragen.

 

Warum soll man jede Lösung, die man hat, dem Forum zur Verfügung stellen, nur weil man es sonst überwiegend tut?

Das wäre ja schon eine stalinistische Forderung.

Forumsteilnahme bedeutet nicht, den Vorsprung an Wissen teilen zu müssen, sondern teilweise zu wollen.

"Letzter Satz": Persönlich finde ich das kostenlos private Zusenden einer Lösung weniger gravierend, als Geld dafür nehmen zu wollen. Und zu letzterem erklärte ich eben mein volles Verständnis. Freies Land! Keine Beeinträchtigung von Grundrechten Dritter. Faire Bezahlung von Humankapital insbesondere bei kommerzieller Verwendung und bei dem Anschein, dass ein Mitarbeiter seinen Stellenwert im Unternehmen ungerechtfertigt upliften möchte, zum Zwecke letztlich einer besser dotierten Position, die er nicht verdient.

 

Ich denke, dass Uwe mit seiner Vermutung einen Volltreffer gelandet hat.
Ich werde aber auch aus gutem Grund sehr viel öfter genau dieses Angebot machen. Den Text(baustein) habe ich jetzt aber dahingehend ergänzt, dass es nicht um ein kostenpflichtiges Angebot (zumindest in der angebotenen Basis-Hilfe) geht.

Und ich bleibe bei meiner Aussage, dass ein Forum Hilfe zur Selbsthilfe leisten sollte, keine umfangreicheren Komplettlösungen. Denn Wissen hat einen Wert. Und wenn ich immer hochwertiges Wissen zum Nulltarif in die Menge werfe (wie die Bonbons beim Karneval), dann sinkt automatisch der ideelle und der pekuniäre Wert meines Wissens.

@Uwe und lupo1: Ich schreibe euch in ca. 2 Stunden noch eine kleine PM mit den Hintergründen.

 

Hilfe - Lösung

Das ist ein weites Feld - in Umfängen, Ansprüchen, Qualität, Aufwand, für den individuellen Betrachter.

Für Lösungen hat ein Helfer vorinvestiert: Seine Zeit, seine Ausbildung, das Nichtvergessen Gelerntems durch Training. Wieviel man dafür entgegenkommend und gratis abgibt, nicht selten nicht mal mit einem einfachen Danke (so etwas weiß man vorher nicht), muss jeder für sich selber ausmachen. Am Ende bestreitet man auch seinen Verdienst mit solchen Lösungen. Wenn das Autohaus reihenweise Autos verschenkt, könnte es an seiner Existenzgrundlage sägen, und an der weiterer Häuser.

Dem gegenüber darf der Nachfragende wissen und verstehen, dass auch Informationen einen Wert haben, Lösungen, die über Stunden, ggf. Wochen, Monate zusammengetragen wurden, sicher auch.
Mit einem Hinweis, dass man keine Ahnung, keine Zeit und übrigens auch keine Lust hat, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, erlangt man dann auch nicht das Recht auf Schenkung einer Komplettlösung mit integrierter Individualschulung.

Wie gesagt: Ein weites Feld ...

Ein sehr geeigneter Weg, prinzipielle Lösungen anzubieten, sind eigene Websites sowie öffentliche Sammlungen von Tipps & Tricks, Downloads, Code-Archiven. Hier kann jeder Geber abmessen, was er abgeben will und kann. Dem Drittleser werden gerade solche Quellen zusagen, und man kann ja darauf verweisen.

Wenn sich dann ein Individualproblem stärker von einer (veröffentlichten) Prinziplösung unterscheidet, kann man dann wieder abwägen.

 

Hallo,

Doch, warum nicht. Ich kann mir sehr gut Lösungen vorstellen, die ich nicht jedem überlassen möchte, sei es aus urheberrechtlichen Überlegungen oder Bindungen an bestimmte Nutzungsbedingungen, die in einem Forum nicht eingeschränkt bzw. durchgesetzt werden können. Ein weiterer Hinderungsgrund könnte auch sein, daß Foren auch von Crawlern gelesen und durchsucht werden und ich nicht meine/diese spezielle Lösung woanders veröffentlich sehen möchte.

Mal davon abgesehen, daß einige Foren in ihren Nutzungsbedingungen ein paar Formulierungen verwenden, unter denen ich nicht immer bereit bin, eine Lösung im Forum selber zu veröffentlichen.

Denkbar ist einiges ...

Gruß Ulrich

 

das Nachvollziehen der Helfermotivation selbst erweist sich als deutlich schwieriger, nicht nur aus utilitaristischem Betrachtungswinkel heraus.

 

Formulierung 1 hat mir besser gefallen *wink.gif*

 

...hätte aber falsch interpretiert werden können.

 

Selbst ich Bildungssprachler musste Utilitarismus aber auch erst mal nachschlagen, EarlFred!
*sos *eek.gif*

 

du formulierst das fast so, als sei es eine Schande. Das Gegenteil ist der Fall!

 

Wahrscheinlich haben es die wenigsten nicht nachschlagen müssen/wollen. Entweder, weil sie
a) es schon wussten oder
b) sich eh nur für das interessieren, was Ihnen nützlich erscheint.

Für alle Anderen war @EarlFred 's Beitrag daher ein schönes Beispiel kostenloser Bildung. (Neugier wecken)..*Smilie
Auch wenn ich mir in 14 Tagen, wenn jemand den Begriff Utilitarismus in den Raum wirft, garantiert vor den Kopf schlage und sage, "....äh.... schon mal gehört, sogar verstanden, aber ich komme um's verrecken nicht mehr drauf, was es bedeutet..." *biggrin.gif*

Aber... damit mein ganzer Beitrag nicht unter die Rubrik OT fällt, noch ein paar Sätze zum Thema:
Ich denke, helfen ist grundsätzlich freiwillig. Und das, was ich freiwillig gebe, ist kostenlos.
In 2. Linie ist es natürlich auch eine Frage der Motivation. Was motiviert die Helfer hier zu helfen? Bei mir war es Dankbarkeit. Ohne Foren wie dieses, wäre ich heute vermutlich nicht auf dem Wissensstand, auf dem ich aktuell stehe. Und die erhaltene Hilfe will ich mit meiner Hilfe zurückgeben.
Ich find's einfach schön, sich gegenseitig zu unterstützen. So stelle ich mir menschliches Miteinander vor.

Natürlich hat diese Hilfsbereitschaft Grenzen. Nämlich dann, wenn ich erkenne oder vermute, dass jemand versucht, diese Hilfsbereitschaft ausnutzen zu wollen. Dann endet meine Freiwilligkeit. Dann ist Hilfe kostenpflichtig.
Das ist bei mir immer dann der Fall, wenn Gesamtlösungen erwartet werden. Dann wird aus meiner Hilfe eine Dienstleistung.
Natürlich gibt es auch da Ausnahmen. Wenn der Ratsuchende selbst ein Helfender ist. Wenn er z. Bsp. ein Tool für die Freiwillige Feuerwehr oder einen anderen gemeinnützigen Verein braucht. Aber für rein kommerzielle Zwecke sehe ich das nicht so. Da weise ich dann schon auf die Jobbörse hin oder biete eine kostenpflichte Lösung an.