Office: (Office 2010) Beziehungen und Abfragesummen

Liebe Foren-Mitglieder,

auch nach längerer Dauer des Versuchens bin ich leider nicht in der Lage folgendes, für euch vermutlich einfaches, Problem zu lösen. Weshalb ich hier gerne um Hilfe suchen möchte.

Kurze Darstellung:
3 Haupttabellen: tblFirmen, tblAuftraege, tblRechnungen;
Dabei kann eine Firma mehrere Rechnungen und/oder mehrere Aufträgen erhalten.

Über eine Abfrage würde ich gerne tabellarisch darstellen:
Firma ... Summe aller Aufträge ... Summe aller Rechnungen

Die Abfrage habe ich folgendermaßen modelliert:
https://www.ms-office-forum.net/foru...1&d=1592042312

Mein Problem ist nun, dass die Summen nicht korrekt sind.
Wenn ich z. B. folgende Datensätze habe:
- Firma1 mit einem Auftrag(en) (1.000) und drei Rechnung(en) (10+10+10=30)
- Firma2 mit zwei Auftrag(en) (10+10=20) und einer Rechnung(en) (1.000)

Dann spuckt mir meine Abfrage aus:
- Firma1 SummeAufträge (3.000) und SummeRechnung (30)
- Firma1 SummeAufträge (20) und SummeRechnung (2.000)

Es finden demnach immer "Lückenfüller" statt. Firma1 3xRechnungen bedeute zwangsläufig auch 3xAuftrag. Umgekehrt bei Firma2...

Es würde mich sehr sehr glücklich machen, hierzu etwas zu erfahren.

Vielen herzlichen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende allseits.

:)

 

Die Struktur ist rätselhaft.
Warum gibt es die beiden Tabellen mit der Zuordnung?

Jeder Auftrag ist doch genau einer Firma zugeordnet.
Dafür reicht ein Fremdschlüsselfeld zur Firma im Datensatz Aufträge.

Für die Rechnungen sieht es aber anders aus.
Die müssen doch einen Fremdschlüssel zum Auftrag haben und nicht zur Firma.

 

Wie Hans-Christian schon anmerkt: Wenn die Abfrageerstellung problematisch ist, könnte das recht oft schon seine Ursachen in falschen Datenmodellstrukturen haben.

Eine Rechnung sollte doch eine unmittelbare Abhängigkeit von einem Auftrag haben. Das ist bei Dir nicht erkennbar.

 

Herzlichen Dank hcscherzer, ebs17 für die Hilfen.

Ich habe nicht erwähnt, dass es durchaus Rechnungen ohne Aufträge geben kann/soll. Dies ist daher zumindest bewusst auseinander gehalten.

Mit dem Zuordnungstabellen habe ich es versucht, nachdem es so ohne nicht funktionierte: https://www.ms-office-forum.net/foru...1&d=1592057965
Hierbei komme ich auf die selben falschen Ergebnisse.

 

Ich würde dann ein "pro Forma" Auftrag erstellen, mit dem die besagten Rechnungen ohne Auftrag verbunden werden.

Zusätzlich passiert, wenn Du es so machst, wie jetzt (per INNER JOIN), dass alle Firmen ohne Rechnungen oder ohne Aufträge überhaupt nicht aufgeführt werden. Da gehört also LEFT JOIN hin als Verknüpfung.

Wenn Du die Summe insgesamt bildest ergibt die sich aus der Summe aller verknüpften Dateisätze. So, wie Du es machst, wird der eine Satz mit der 1.000 doppelt gezählt, weil es zwei Auftragssätze gibt.

Du musst die beiden (oder besser nur eine) Datenquelle vorher auch aggregieren.

Code:

 

Nochmals vielen Dank.

Die korrekte Zuordnung Rechnung zu Auftrag würde allerdings einen erhöhten Verwaltungsaufwand bedeuten, da im Falle einer Firma mit vielen Aufträgen auch immer die Rechnung dem richtigen Auftrag zugeordnet werden müsste und nicht pauschal immer nur der Firma.
Außerdem könnte später auch eine weitere Kategorie wie Budget hinzukommen. Analog zu den Aufträgen erhält jede Firma Budgetzuweisungen.
Verstehe ich richtig, dass wenn auch alle Firmen erscheinen sollen ich entweder LEFT JOINS benötige oder dennoch eine pro Forma Auftrag (0 EUR)?

Ohne den Code komme ich also gar nicht dahin, wo ich möchte? Ich dachte, so etwas bereits gesehen zu haben und dass ich lediglich an einer Stelle auf dem Schlauch stehe.

 

Du hattest die Abfrage in der Ansicht aus dem grafischen Entwurfsbereich gezeigt.
Der eigentliche Befehl im Hintergrund jeder Abfrage ist immer eine Anweisung in SQL.
Wenn Du mit der rechten Maustaste oben auf das Entwurfsfenster klickst, kannst Du wählen zwischen Entwurfs- (grafisch), SQL- und Daten-Ansicht.

Mit der SQL solltest Du Dich alsbald beschäftigen, wenn Du ernsthaft mit Datenbanken arbeiten möchtest. Das ist der Standard sozusagen.
SQL (structured query language) ist die Standard-Datenbank-Abfragesprache.
Verschiedene Engines (Access, MS-SQL, Oracle oderMySQL) haben unterschiedliche Dialekte aber im Prinzip ist sich das alles ähnlich.

 

Ich nutze Access bislang ausschließlich über die grafische Darstellung. Ich hatte die Hoffnung, dass ich meine Wunschkonfiguration auch so modellieren könnte.
Mit dem Code komme ich leider bisher nicht zurecht.

 

Durch die Verknüpfung einer Primärtabelle mit einer Sekundärtabelle in einer Abfrage (JOIN) werden Datensatzanteile der Primärtabelle entsprechend der Anzahl der Inhalte der Sekundärtabelle vervielfacht. Das kann man auch mal für sich ausprobieren und ansehen.
Du hast nun durch Deine "Gestaltung" zwei solche vervielfachenden Verknüpfungen, die sich wechselseitig beeinflussen. Summen über alles können da nur Unbrauchbares erzeugen.

Ausweg: Nimm nur die Tabelle Rechnungen und gruppiere dort über den Fremdschlüssel und ermittle dort die Summe über die Summen.
Nun verknüpfst Du diese Abfrage statt der Tabelle mit der Firmentabelle.
Mit der Angebotsseite verfährst Du eben so.

Insgesamt dürfte aber Dein ganzer Ansatz nur eine Spielerei sein, spielen ist natürlich erlaubt. Bei einer geplanten Praxistauglichkeit würde man wohl kaum anonyme Summen über irgendwas ohne Bezüge zu Datum und anderem als einzige Tabelleninhalte ablegen. Da gibt es in Folge praktisch nichts auszuwerten.

Intuitives Erfahren ohne jegliche Grundlagenkenntnisse führt bei einer Datenbank sehr schnell und zwangsläufig in Sackgassen.

 

Bei ernsthafterer Beschäftigung mit den Datenbanken wirst Du um die Abfragesprache SQL nicht herumkommen.

Es kann sein, dass in meinem SQL Code aus #5 der eine oder andere Feldname anders geschrieben ist als bei Dir. Soll ich jetzt sagen, dass es ein Versehen gewesen ist?
Nein, es war pure Absicht: ich wollte Dich zwingen, Dich auch inhaltlich damit zu beschäftigen, was Du da tust. *wink.gif*
Wenn ich jetzt sage, dass hier nicht das Scharaffenland ist, wo einem die gebratenen Tauben (igitt) in den Mund fliegen, dann bekomme ich bestimmt wieder Schelte. Aber ich setze eine aktive Mitarbeit und den Willen, etwas lernen zu wollen hier einfach voraus.

Die beiden Unterabfragen in besagtem meinem Code sind das, was Eberhard in seinem vorigen Beitrag als "Ausweg" beschrieb. Die kannst Du Dir einzeln zusammenstellen (per Klicki), das Zwischenergebnis speichern und dieses kann dann in der letztendlilchen Auswertung mit der tblFirmen verknüpft werden.

 

Hallo,
Das Problem mit abhängigen Belegen löst sich auf, wenn man alle Belege
in eine Tabelle packt und über einen Fremdschlüssel die Art (Angebot bis
Rechnung) bestimmt.
Mit einem weiteren FK auf den Beleg der vorigen Stufe (kann ja auch leer
sein) sind die Belege eines Vorgangs immer miteinander verbunden.
gruss ekkehard

 

Herzlichen Dank euch Dreien.

Meine Anfrage hatte nie zur Absicht, eine Lösung auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Gerne beschäftige ich mich ausgiebiger mit dem hier präsentierten Hinweisen und dem Thema an sich.

Da meine Kenntnisse noch in Kinderschuhen stecken, habe ich ursprünglich angenommen, dass nur ein unwesentlicher Part fehlt, damit alles so funktioniert wie ich es gerne hätte.

Nun habe ich allerdings theoretische Richtungen aufgezeigt bekommen, deren Weg ich nun versuche umzusetzen.