Office: Darstellung der tatsächlich gedruckten Seiteneinteilung

Hallo an alle im Forum!

Kann man Excel so einstellen, dass die Arbeitsmappe so erscheint wie sie auch gedruckt wird?

Ich nutze Excel hier zum erstellen einer Art Lexikon mit Einträgen und Subeinträgen die jeweils mit Bild und kurzem Text versehen sind. (Vielleicht etwas ungewöhnlich, aber mir ist kein besseres Programm bekannt, da man bei Word die Einträge nicht zählen und statistisch weiter verarbeiten kann)

Der dargestellte Text (Zeilenumbrüche, Zellenhöhe) entspricht beim Druck und auch in der Seitenansicht aber nicht dem Bild der Arbeitsmappe.
Mir ist bewußt, dass bei festgelegtem Druckbereich sich die Ausgabegröße ändert, wenn man die Seitenumbrüche manuell verschiebt. Vielleicht kann man hier was machen?

Bei "OpenOffice Calc" gibt es die Option "Druckermaße für die Textformatierung verwenden". Dann erscheint alles so wie auch gedruckt wird - wobei mir immer noch nicht klar ist warum es da einen Unterschied geben muss.
Calc behält auch alle Funktionen bei mehr als 250 Textzeichen pro Zelle bei, das Programm ist aber für meine Begriffe aufwendiger zu bedienen, braucht unverhältnismäßig mehr Arbeitsspeicher und ist vor allem da eingefügte Grafiken nicht Zellen-gebunden sind für mich untragbar.

Ich habe nach neuaufsetzten meines Computers nur diese alte Excel-Version zur Hand. Habe aber auch bei neueren Versionen keine Option hierfür gefunden.


Würd mich freuen, wenn der ein oder andere hierzu etwas sagen kann, auch wenn es nur heißt "geht nicht".
Vielen Dank.


Andreas

 

Hallo Andreas,

ich habe Excel2007 in Verwendung.
Da gibt es neben der Normalansicht, in der man wahrscheinlich die meiste Arbeit erledigt, noch weitere Ansichten:
- die Layout-Ansicht, in der man bereits eine Formatierung wie beim Ausdruck hat, wo man aber dennoch ganz normal arbeiten kann.
- die Umbruchvorschau, wo man bequem mit der Maus die Seitenumbruchsgrenzen verschieben kann.
- die Seitenvoransicht, für die nicht ein Bildschirmtreiber verwendet wird, sonder die Einstellungen des Druckertreibers und somit ein 1:1 Bildschirmbild zum Druckbild erzeugt wird. Dort können auch noch interaktiv die Ränder und die Spalteneinteilungen verändert werden.

Ich weiß nicht, worin das Problem mit dem Drucken besteht.

 

Hmmm, ich muss mir wohl mal eine neuere Version besorgen...

Die "Layout-Ansicht" gibts bei Excel2000 nicht - vielleicht ist das eine Lösung?

Mein Problem besteht darin, dass im Druck (o.a. Seitenvoransicht) der Text vergleichsweise enger und die Zeilenhöhe geringer erscheint.
Es würde also mehr Text in eine Zelle passen, als es sich in der "Normalansicht" darstellt.

Das ist an sich unproblematisch, aber da man bei Excel nicht mit geschützten Leerzeichen oder Bindestrichen arbeiten kann, gestaltet sich hier ein sinnvoller Zeilenumbruch schwierig, wie auch die effektive Nutzung des gegebenen Platzes.
Ich nutze nicht mehr als 3 Textzeilen je Eintrag. In der "Normalansicht" vollgeschrieben entstehen beim Drucken aber nur 2 2/3 Zeilen, was etwas blöd aussieht.
Das bei 3000 und mehr Einträgen manuell für jede Seite nachzustellen ist äußerst mühsam und wenn ich jedesmal einen Umbruch erzwingen soll, kann ich auch gleich für jede Zeile eine Spalte nutzen.

Um es mit deinen Worten zu beschreiben, ich suche eine Druckertreiber-konfigurierte Ansicht, in der man auch arbeiten kann.

Andreas

 

Grüezi Andreas

Das könnte auch daran liegen wie der Standard-Drucker mit der Schriftart umgeht. Diese ist erst in der Seitenvorschau sichtbar.

Ev. kannst Du da im Druckertreiber noch Eintellungen vormehmen und dies anpassen?

 

Hallo Andreas,

Das stimmt nicht ganz. Es stimmt, dass man diese Spezialzeichen nicht so bequem wie in WinWord eingeben kann und auch nicht alle, aber man kann sie verwenden, soweit sie normale ANSI-Zeichen sind (also keine ANSI-Steuerzeichen im Bereich von 00-031):
Um diese ANSI-Zeichen eingeben zu können, auch wenn sie nicht auf der Tastatur vorhanden sind, muss man bei gedrückter Alt-Taste folgenden Zahlencode im 10er-Tastaturblock eingeben:

0160 geschütztes Leerzeichen (identisch zu WinWord)
032 normales Leerzeichen (wie auf der Tastatur; identisch zu WinWord)
0173 geschützter Trennstrich (in WinWord = 030)
0150 Gedankenstrich (identisch zu WinWord)
0151 Geviertstrich (identisch zu WinWord)
045 normaler Trennstrich (wie auf der Tastatur; identisch zu WinWord)

Da Excel beim normalen Leerzeichen (ANSI 32) und beim normalen Trennstrich (ANSI 45) einen Zeilenumbruch durchführt, falls nötig, bewirkt ein geschütztes Leerzeichen (ANSI 160) und ein Gedankenstrich (ANSI 150) bzw. ein geschützter Trennstrich (ANSI 173), dass dort, falls es nötig wäre, kein Zeilenumbruch durchgeführt wird.
Was es in Excel nicht gibt, ist ein bedingter Trennstrich (in WinWord: ANSI 31), um zB. Silbentrennung innerhalb eines Wortes durchzuführen.

Bemerkung: Die primäre Verwendung von Excel ist es, Tabellenkalkulation zu betreiben; die primäre Verwendung von WinWord ist es, Textverarbeitung zu betreiben. Diese Programme wurden im Laufe der Zeit ausgeweitet, um möglichst viel vom jeweils anderen ausführen zu können. Aber es bleibt natürlich immer noch ein beträchlicher Bereich vom jeweils anderen Programm, der nicht oder nur unvollständig oder nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand ausgeführt werden kann.

Bemerkung: Einerseits stellt Windows eine einheitliche Druckerschnittstelle zur Verfügung. Andererseits gibt es aber eine Vielzahl von Druckergeräten, die alle ihre speziellen Geräteeigenschaften haben. Das überbrückende Zwischenglied zwischen beiden ist der sogenannte Druckertreiber, eine Softwarekomponente, die der Hersteller des Druckers bereitstellen muss.
1) Es kann daher zB. Probleme geben, wenn der Programmierer des Druckertreibers die Windows-Vorgaben nicht präzise genug umgesetzt hat, damit sie im Drucker wie erwartet ausgegeben werden. Und es kann eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten im Konfigurationsdialog des Druckertreibers geben, um die Druckerausgabe zu verbessern/anzupassen.
2) Viele Drucker besitzen Schriftarten, die hardwaremäßig im Drucker abgespeichert sind ("Druckerschriftarten"). Auch da kann es zu Differenzen zB. mit Excel kommen, wenn es dort die gleiche Schriftart gibt, aber mit etwas abweichenden Eigenschaften. Um das zu verhindern gibt es bei vielen Druckertreibern die Möglichkeit, die Verwendung der Druckerschriftarten auszuschalten. Das kann auch deshalb schon notwendig sein, weil ältere Drucker (und damit die in ihnen abgespeicherten Druckerschriftarten) natürlich neue Zeichen (zB. das EURO-Zeichen: ANSI 128) nicht kennen.