Office: Internen Zinsfuss für jede Periode dynamisch berechnen

Hallo lupo1,
also erstmal ein um 1 Tag verspätetes Dankeschön! Ich bin mit deiner Hilfe gestern Abend schonmal soweit gekommen, dass ich die Berechnung in meiner Sparplan-Tabelle mit Hilfe deiner Formel entsprechend automatisieren konnte.
Ursprünglich hatte ich den internen Zinsfuss immer nur 1mal pro Jahr wie folgt manuell berechnet:
Gesamtwert meiner bis dahin getätigten Investitionen --> errechnet aus Gesamtanzahl aller erworbener Anteile multipliziert mit dem aktuellen Monatskurs --> als negative letzte monatliche Sparrate eingesetzt in das Feld des aktuellen Monats (quasi eine Auszahlung des vollständigen Depotwertes und diese Wertereihen dann als Basis für XINTZINSFUSS verwendet.
Die Ergebnisse habe ich immer als gegeben hingenommen.
Mit Hilfe deines Ansatzes über VSTAPELN() kann ich nun einfach die Formel über die ganzen Monate und Jahre runterziehen. Dabei habe ich nun aber ein paar Unregelmäßigkeiten entdeckt. Manchmal wird mir ein Fehler "ZAHL!" angezeigt manchmal werden mir über mehrere Monate 0% Rendite angezeigt, usw.
Nun habe ich schon festgestellt, dass ich bei sinkendem Depotwert im Gegensatz zum Vormonat den Schätzwert auch negativ setzen muss, um einige der Fehler auszubessern. Das habe ich entsprechend über WENN() abgedeckt, aber es passt immer noch nicht alles genau. Jetzt beginne ich z.T. den internen Zinsfuss und dessen Anwendung mehr zu hinterfragen bzw. verstehen zu wollen und ich denke dafür brauche ich noch ein bisschen. Ich bastele hier fleißig an verschiedenen Beispielen herum und werde, wenn ich ein besseres Verständnis entwickelt habe auch mal etwas davon mit den entsprechenden Fragen hier hochladen. Aber an dieser Stelle wollte ich nur schonmal ein erstes Dankeschön hier lassen ;-)

 

Ja, das Hinterfragen ist wichtig. Vielleicht solltest Du auch Dein eigenes (ungenaues, aber nachvollziehbares) Maß erschaffen, wenigstens nebenbei, damit es bei Interpolationssackgassen von XINTZINSFUSS überhaupt etwas gibt. Am Beispiel:

4.3.2003: 2000|2150|M37 oder 2000|2369|M37 mit (2369/2000)^(1/(37/12))-1

oder auch

4.3.2003: 2000|2000|M37|150|M18,5 oder 2000|2219|M37|150|M18,5 mit (2219/2000)^(1/(37/12))-1 Wertverzinsung und (2150/2000)^(1/(18,5/12))-1 Ausschüttungsverzinsung (anders, als vielleicht "linear gemittelte Ausschüttungsrendite" mit 150/3/2000*36/37)

Schwieriger wird es dann mit Teilnachkäufen. Oder auch Teilverkäufen.

Die Kritik an jeglicher Performancemessung ist: Was wird den 3x50 Dividende eigentlich genau unterstellt? Was ist mit den einzelnen 50 vom 3.3.2001 bis heute 4.3.2003 genau passiert, oder welche Fiktion wollen wir ihnen beimessen? Gehört deren mögliche Wiederanlage woanders noch zum Gesamterfolg der Ursprungsinvestition, oder bedeutet das "Freisetzen" durch Ausschüttung doch Mehrung des auf Anlage wartenden Bargeldpools? Oder müssen wir sie fiktiv fortschreiben, obwohl wir sie vielleicht schon aufgegessen haben?

 

Hallo lupo1,
ich habe mal eine fiktive Beispieltabelle erstellt, die ähnlich meiner tatsächlichen Sparplantabelle aufgebaut ist.
Dort habe ich die XINTZINSFUSS Berechnung einmal für die Variante aufgebaut, dass meine monatlichen Sparplaneinzahlungen mit positivem Vorzeichen und die finale Auszahlung des gesamten Depotwertes mit negativem Vorzeichen eingesetzt werden. Das gleiche habe ich dann nochmal für vertauschte Vorzeichen durchgeführt und schonmal gesehen, dass es keinen Unterschied macht.
Darauf habe ich dann die XINTZINSFUSS Formel einmal über jede Periode mit der VSTAPELN() Variante angewandt und einmal manuell, nur auf die "letzte" Auszahlung und auch da scheinen die Werte zu passen.
Wenn ich mir jetzt die internen Zinsfüße so anschaue, frage ich mich doch ein wenig, was ich mir darunter tatsächlich vorstellen muss / kann.

Beispiel 03.07.20:

• Summe der Investition bis dahin = 6 * 100,- EUR = 600,- EUR und 31,8 Anteile (02.06.20).
• Wenn ich die 31,8 Anteile vom 02.06.20 zum 03.07.20 bei einem Kurs von 22,- EUR pro Anteil verkaufen würde, ist der Erlös 700,27 EUR und der interne Zinsfuß beträgt 68,3 % (16,71% Rendite?).
• Hätte ich die 600,- EUR direkt auf einmal am 01.01.20 zum dortigen Kurs von 21,- EUR pro Anteil investiert, hätte ich 28,57 Anteile erworben.
• Hätte ich diese 28,57 Anteile bis zum 03.07.20 gehalten und zum dortigen Kurs von 22,- EUR pro Anteil verkauft, wäre ich auf einen Erlös von 628,57 EUR gekommen (4,76% Rendite).

Zeigt einerseits, dass ich hier mit einem Sparplan besser fahre, als mit einer Einmalanlage, auf der anderen Seite frage ich mich aber, wie ich den internen Zinsfuß deuten kann/muss, weil ich ihn ja nicht mit der Rendite der Einmalanlage direkt vergleichen kann?! Außerdem habe ich ja natürlich von Monat zu Monat in Abhängigkeit vom aktuellen Kurs ziemlich starke Schwankungen im internen Zinsfuß...
Irgendwie nicht ganz so einfach das Thema...

 

Generell: Wenn Du sehr schnell mit Gewinn wieder verkaufst, ist der INTZ astronomisch. Deshalb darf er nie allein als Beurteilungsgrundlage dienen. Oder anders gesagt: Wenn ich aussuchen darf, ob ich nach einem Monat 16% Zuwachs (INZ ~ 650%) oder nach 2 Jahren 22% Zuwachs (INTZ ~ 10%) haben kann, nehme ich vermutlich letzteres. Denn die zusätzlichen 6% muss ich in 23 Monaten Differenz ja auch erst mal schaffen.