Office: Skalierung der Y Achse

Hallöchen ihrs, ;)

ich hab ein kleines Problem:

ich habe ein Linien-Diagramm erstellt, bei dem 3 Jahresumsätze zu sehen sind. Beim Jahr 2007 sind die monatlichen Umsätze zwischen 5-15 tausend, in 2008 bis zu 250.000. Dadurch wird das Diagramm leider nicht so aussagekräftig, da die Daten von 2007 eher aussehen, als hätten sie den gleichen Wert.

Ist es möglich, die ersten 3 Skalierungen der Y-Achse zu verändern und die restlichen nach einem anderen Format? Sprich die ersten 3 Werte von 0 - 15 tausend sind und die restlichen Werte 15-250 tausend?

Danke schonmal für eure Tipps und liebe Grüße


Julifay

 

Hallo Julifay,

seit wir die Grundschule besucht haben, sind wir es gewohnt, Größen als Zahlen in der dezimalen Schreibweise darzustellen. Das ist eine schöne und bequeme Sache, hat aber auch einen entscheidenden Nachteil: unser intuitives Vorstellungsvermögen über die wahre Größe dieser Zahlen wird aufgrund des Logarithmus-Effektes der dezimalen Schreibweise leicht in die Irre geführt.
Wenn ich nämlich die Zahl 3 nehme und die Zahl 30 danebenstelle, so wissen wir theoretisch, dass 30 10x so groß ist wie 3, aber unser insgeheimes intuitives Vorstellungsvermögen sagt uns, dass 30 nur 2x so groß ist wie 3, weil es aus 2 Ziffern statt aus 1 Ziffer besteht.
Um dieses Manko auszugleichen, wurden neben der digitalen Darstellungsweise von Größen auch Verfahren zur analogen Darstellung entwickelt, um insbesondere bessere Größenvergleiche zu ermöglichen. In diese Kategorgie gehören die Diagramme.
Um Größen zuverlässig in Diagrammen vergleichen zu können, müssen sie sich alle auf das gleiche Bezugssystem (=Skala) beziehen. Sonst sind sie wertlos, weil sie ihrem Zweck nicht gerecht werden (=Vergleichbarkeit) und ahnungslose Betrachter täuschen. Genau das will doch niemand - oder ?

Ein Ausweg für Dein obiges Problem ist eventuell, die beiden Jahre 2007 bzw. 2008 zusätzlich in 2 getrennten Diagrammen darzustellen. Dadurch erhält das Jahr 2007 eine andere Y-Skalierung als das Jahr 2008, die unmissverständlich aus dem Diagramm zu ersehen ist - eventuell mit einer begefügten Erklärung, dass dadurch der Verlauf innerhalb des jeweiligen Jahres besser/detailierter sichtbar werde.

Ein weiterer Ausweg wäre es, statt einer linearen Y-Skala eine logarithmische Y-Skala zu verwenden. Dadurch werden kleine Größen im Vergleich zu großen Größen unverhältnismäßig größer dargestellt (ähnlich wie obiges Beispiel für 3 und 30). Die Nachteile sind, dass es sich 1. um keine lineare Skala handelt und dass 2. möglicherweise die Werte für 2008 dadurch das gleiche Schicksal erleiden wie vorhin in die Werte aus 2007. Außerdem müssen alle Y-Werte größer Null sein (denn der Logarithmus - egal welcher - von Null ist minus unendlich).